Alan Watts hat Veränderung mal als ein Synonym für das Leben bezeichnet. Denn wenn etwas sich nicht mehr verändert, sich nicht mehr bewegt, dann ist es tot. Bewegung ist Veränderung. Nichts bleibt für immer wie es ist, wie Heraklit es nannte: "Alles fließt." Es scheint in der Natur der Realität zu liegen dynamisch zu sein und nicht statisch. Alles bewegt sich, wächst, zerfällt, gewinnt, verliert, atmet ein und atmet aus. Es ist ein auf und ab das oft schwer zu akzeptieren ist. Wir als Menschen scheinen dazu veranlagt zu sein zu wollen, dass die Dinge von Dauer sind. Wir wollen, dass es so bleibt wie es ist. Veränderung führt zu Unsicherheit wohingegen Monotonie uns ein familiäres Gefühl von Sicherheit geben kann. Diese Anforderungen sind jedoch unrealistisch, denn die Realität funktioniert so nicht.* Betrachtet man sie genauer wird dies oft bestätigt: Die Bewegungen von Wellen, Gezeiten, Leben und Tod verweisen alle auf eine vergängliche Welt. Man könnte zwar darüber streiten, ob all dies nicht nur Teil eines großen, sich immer wiederholenden Kreislaufes ist, aber es scheint unbestreitbar, dass die meisten Dinge vergehen, oder zumindest nicht in ihrer aktuellen Form erhalten bleiben.
Sunday, December 28, 2014
Monday, December 1, 2014
Trainings-Philosophie: "Organisch"
Hier im zweiten Teil soll es darum gehen, wie die erwähnten Prinzipien von der Einheit von Körper und Geist und wu wei sich auf das Training und auch das Leben außerhalb dessen auswirken kann. So ist z.B. das Trainieren einer Kampfkunst bzw. Kampfsportart mehr als nur physisches Training innerhalb des Dojos, sondern darüber hinaus ein Lebensweg, das heißt die Philosophie, die im Training wirkt trägt der Übende auch im Alltag mit sich (im Idealfall). Dabei ist die Kampfkunst nur eine von vielen Möglichkeiten.
Tuesday, November 11, 2014
Atmen (lassen) mit Yin und Yang
Jeder hat wohl schon mal von Yin und Yang gehört. Dazu stellt man sich meistens etwas vor, das irgendwie mit Gegensätzen zusammenhängt, die aber wohl auch zusammen gehören. Zumindest war das in meinem Fall bis vor kurzem alles, was mir zu Yin und Yang eingefallen wäre. Seit ich angefangen habe mich mehr für den Daoismus zu interessieren, habe ich mich auch mehr mit Yin und Yang beschäftigt, da diese Idee essentiell für die daoistische Philosophie und Weltanschauung ist.* Dazu ein Ausschnitt aus einem Gedicht Laotses: (Übersetzungen aus dem Chinesischen klingen oft merkwürdig, einfach weil es schwierig ist eine Sprache, die so anders ist als unsere angemessen zu übersetzen.)
Wenn auf Erden alle das Schöne als schön erkennen,
so ist dadurch schon das Häßliche gesetzt. Wenn auf Erden alle das Gute als gut erkennen, so ist dadurch schon das Nichtgute gesetzt. Denn Sein und Nichtsein erzeugen einander. Schwer und Leicht vollenden einander. Lang und Kurz gestalten einander. Hoch und Tief verkehren einander. Stimme und Ton sich vermählen einander. Vorher und Nachher folgen einander. |
Tuesday, October 28, 2014
Harte Arbeit!
Dieser Artikel ist analog zum ersten Artikel über Trainings-Philosophie zu verstehen. Das heißt, es geht im wesentlichen um sehr ähnliche Ideen und Konzepte, jedoch dieses mal mit dem Fokus auf das Arbeiten und nicht auf das Training. Dazu Alan Watts:
"You are involved, buy in large, in a very strange business system which devides your day into work and play. Work is something that everybody does and you get paid for doing it, because nobody could care less about doing it. In other words, it is so abominable and boring that you get paid for doing it."
Wednesday, October 8, 2014
Trainings-Philosophie: eine Alternative zu Rocky
Dieses Thema beschäftigt mich jetzt schon eine Weile, vor allem weil es in Kampfsportkreisen eine sehr übliche Anschauung ist. Jeder kennt die Rocky-Filme: Der Underdog gewinnt am Ende nur durch Herz und unglaublich hartes Training. Dabei wird vermittelt, dass nur wer sich mit aller Härte dazu zwingt sich jeden Tag im Training zu quälen, eine Chance darauf hat am Ende als Sieger dazustehen. Das ist alles natürlich sehr amerikanisch. (Rocky soll hier nur als Metapher für diese Einstellung stehen, d.h. es geht mir nicht so sehr um die Filme an sich.) Diese Einstellung findet sich nämlich nicht nur im Kampfsport, sondern fast überall: "Wenn du nicht hart arbeitest/trainierst/etc. , dann wirst du nie etwas erreichen!" In der Schule, in der Arbeit, evtl. von den Eltern und eben auch im Kampfsport wird man damit konfrontiert. Ich muss noch dazu sagen, dass ich diese Einstellung nicht von Grund auf schlecht finde, aber eben zu einfach. Ich will mich hier jetzt auch vor allem aufs Training beziehen, aber es lässt sich alles auch auf andere Bereiche wie z.B. Arbeit übertragen.
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